Eine Wild-West Ehe Zurück zur Übersicht Zwiegespräche

Das ungleiche Paar, Indianer Frau und Cowboy Mann, kam um dem Volk den erwarteten Regen zu bringen. Doch statt dicker Regentropfen prasseln gegenseitige Unverschämtheiten in Gespräch und Gesang auf die Beiden ein. Doch welches Wunder, am Ende regnet's ja doch...

Sprachversion: Hochdeutsch (Plattdeutsche Version)
Typ: Zwiegespräch mit Gesang
Personen Anzahl: 2
Dauer: ca. 25 Min.
Jahr: 2003
Autoren: Einer meiner eigenen Vorträge  Anette Schulz, Michael Thees
Besonderheiten: 4 Gesangseinlagen
1 Tanz/Gesang-Einlage
Requisiten: Michael Cowboy Bekleidung, Pistole, Flachmann
Anette Indianer Bekleidung, Tomahawk, Federschmuck, Friedenspfeife
Auf der Bühne steht eine mit Wasser gefüllte Gieskanne bereit
Hochdeutsche Version downloaden: Word97-Version / Text-Version


 
Melodie ‚Winnetou' wird eingespielt. Anette betritt die Bühne.

A:
Seid gegrüßt, meine weissen Brüder und Schwestern. Ich, ´flinke Gazelle beim Sommerspaziergang ´, bin zu Euch gekommen, um den lang ersehnten Regen zu bringen, den ihr Bleichgesichter so sehnsüchtig erwartet. Mit meinem Ritual werde ich die große Trockenheit für meine Brüder beenden.

Anette beginnt Ihr Ritual. Sie tanzt ein Indianer Ritual, wie man es so kennt. Immer im Kreis rum (ca. 10 Sekunden)

Das Ritual
A:
Still, ich vernehme die Ankunft meines weissen Häuptlings. Lasset ihn uns willkommen heissen.

Melodie ‚Bonanza' wird eingespielt. Michael betritt mit Pistolenfeuer die Bühne.

Einmarsch Cowboy
A:
Sei gegrüßt, oh du mein Häuptling.

M:
Komm halte schon deine Klappe. ´oh du mein Häuptling´, machst Du Dich jetzt auch noch über mich lustig? Und dann Du mit Deiner Rumhüpferei. Das wird doch niemals etwas. Von wegen Regen bringen. Das einzige was sich hier zeigt sind die Tränen in den Augen der Leute.

A:
Phh, dann halt eben nicht. Jetzt rede ich einmal gut über Dich, dann ist es Dir auch nicht recht.

M:
Und was sollte die Lügerei betreffend Deinen Namen? Seit wann heisst Du ´flinke Gazelle beim Sommerspaziergang´. Soweit ich weiss kennt Dich jeder nur als ´lahmer Gaul beim letzten Gang zum Abdecker´.

A:
Das ist halt ein Künstlername.
Kaum bist Du da, bist Du auch schon wieder am schimpfen. Wo warst Du überhaupt so lange? Ich war ein gutes Stück vor Dir hier. Konntest Du nicht ein wenig schneller reiten?

M:
Ich häte schon schneller reiten können, aber ich musste doch beim Pferd bleiben. Es ist halt ein lahmer Gaul - so wie Du.

A:
Von wegen lahmer Gaul. Das ist Dein Reitstil. Nimm Dir mal ein Beispiel an meinem Reitstil.

M:
Das ist kein Reitstil. Das ist Tierquälerei.
Ahh, jetzt sind mir beim reiten auch noch die Füße eingeschlafen.

A:
Von wegen eingeschlafen. So wie die riechen müssten die schon lange tot sein.
- Mein Pferd ist wenigstens in Top Kondition. Deshalb wollte ich es auch die letzt Woche decken lassen. Aber die Stute hat sich immer mit ihrem Hintern an die Wand gedrückt und ist nicht mehr dort weg.

Das Gespräch M:
Na Dein Pferd kommt sicher aus Texas, oder?

A:
Wie kommst Du denn da drauf?

M:
Na Du kommst doch auch aus Texas. - Aber so kann ich mir wenigstens sicher sein, dass Du mir auch treu bist. Und das weiss ich auch sicher. Schließlich erzählt der Crazy Jim überall herum, dass er schon mit jeder Squaw vom Stamm ein Verhältnis hatte, ausser mit einer...

A:
Echt - das ist bestimmt die blöde Müller von nebenan.

M:
Soll das etwa bedeuten, dass Du mich betrügst? Und zusammen mit so einer habe ich sieben stramme Stammhalter. Einer schöner als der andere.

A:
Ja, die gleichen alle ihrem Vater - nur nicht Dir.
Und dabei hat das alles mal sooo romantisch angefangen.

M:
Romantisch? Bei uns war noch nie etwas romantisch. Komm spiel die Gitarre, dann frische ich Dein Gedächtnis mal wieder ein wenig auf.

Sommernacht - Song   (zum Song)


A:
Wie soll es auch anders sein, man hört mal wieder nichts als Frechheiten von Dir.

M:
Ich weiss gar nicht was Du hast. So war es doch, oder nicht? Ihr Frauen seid doch wie Krawatten. Man sucht sie sich bei schlechter Beleuchtung aus, und dann hat man sie am Hals.

A:
Du kannst mir erzählen was Du willst. Ich rege mich nicht auf --- ICH NICHT !!!

M:
Ich weiss gar nicht was Du willst. Habe ich Dir nicht immer jeden Wunsch von den Augen abgelesen?

A:
Ja, Du warst aber auch schon immer ein Legasteniker gewesen.

M:
Ach komm. Ich könnte Dich leicht zur glücklichsten Squaw der Welt machen.

A:
Ach ja? Ich werde Dich vermissen. --- Wenn hier jemand alles für den anderen tut, dann bin ich das. Für Dein Wohl ginge ich doch bis ans Ende der Welt.

M:
Na es wäre schön, wenn Du dann auch dort bleibst.

A:
Hätte ich mir das mit Dir doch nur besser überlegt. Ich hatte auch ganz andere Vorstellungen von meinem Ehemann.

M:
Dann sag mir mal: Was willst Du denn eigentlich?

A:
Das kann ich Dir erzählen.

Cowboy - Song   (zum Song)


Der Gesang
M:
Du bist aber auch nicht gerade der Typ Frau, den ich hätte haben können.

A:
Aha, was hast Du denn an mir auszusetzen?

M:
Na dann hör Dir das mal an...

Bonanza - Song   (zum Song)


Der Gesang
M:
So, jetzt muss ich erst einmal einen kräftigen Schluck Feuerwasser trinken.

A:
Sag mal, was ist denn in dem Feuerwasser eigentlich drin?

M:
Na das ist eine Mischung aus Whiskey und Viagra. Da kann man schon einen sitzen haben und kann trotzdem noch stehen.

A:
Du mit Deiner Sauferei. Du versäufst unser ganzes Geld. Ich dachte ja wenigstens wenn wir mal länger mit einander verheiratet sind, würdest Du vielleicht mal etwas arbeiten, damit wir uns mal etwas leisten können. Aber nichts. Unser Wigwam ist das kleinste vom Stamm. Das Zelt ist so winzig - wenn da die Sonne rein scheint, müssen wir Beide raus gehen.
Ausserdem ist die Einrichtung auch so unmodern. Wir brauchen dringend ein Fax.

M:
Ein Fax in einem Wigwam? Wir haben doch nicht einmal ein Klo. Und ich denke ein Klo ist wichtiger als ein Fax. Ich bin jedenfalls noch nie morgens aufgestanden und habe gesagt: Mann muss ich faxen.

A:
Und Gardinen brauchen wir auch. Damit der von gegenüber nicht immer hereinschaut und mich wohl möglich noch nackt sieht.

M:
Da kann ich Dich beruhigen. Wir brauchen keine Vorhänge. Wenn der zweimal rein geschaut hat, dann macht der sich freiwillig Vorhänge dran.

A:
Aber unser Medizinschrank muss unbedingt aufgefüllt werden. Ich gehe morgen gleich zum Medizinmann und besorge mir noch ein paar Sachen.

M:
Ja weißt Du das denn noch nicht? Der Medizinmann ist doch erschossen worden.

A:
Was, nein das wusste ich noch nicht.

M:
Ja, es hat ihn im Schlaf erwischt.

A:
Bei Manitou, dann weiss er es ja noch gar nicht.

Das Gespräch M:
Auf jeden Fall will der Stammes Chor auf der Trauerfeier das Lied spielen: ‚Junge komm bald wieder'. Aber die Wittwe wollte lieder das Lied: ‚Jetzt kommen die lustigen Tage'.
Tja, da ist der gute Kerl doch tatsächlich erschossen worden. Da hatte es unser Häuptling doch noch besser. Der ist einfach in die Berge gegangen zum sterben.

A:
Ja, das geht ja heute wirklich nicht mehr. Wenn man sich heute entscheidet in die Alpen zu fahren, steht man doch bei Stuttgart bereits im Stau. Aber wirklich schrecklich. Wer soll denn jetzt seinen Platz einnehmen?

M:
Dreimal darfst Du raten.

A:
Jetzt sag schon.

M:
Na Du schläfst mit ihm.

A:
Was, der Milchmann?!?!

M:
Pah.

A:
Wie? Das lässt Dich völlig kalt? Wenn Du früher heimgekommen wärst und es wäre ein anderer Mann bei mir gewesen, den hättest Du doch sofort erschossen.

M:
Ja früher. Heute jedenfalls komme ich erschossen nach Hause und bin froh wenn ein anderer bei Dir ist.

A:
Du warst auch mal richtig heiss auf mich und hast Dich gefreut, dass mein Vater mich frei gegeben hat.

M:
Ja, stattdessen hätte ich mir auch besser auf die Zunge gebissen. Spiel die Gitarre und hör zu.

Häuptling - Song   (zum Song)


Der Gesang
A:
Das ist mal wieder klar, dass Du wieder meine Figur erwähnen musst. Es ist immer das selbe. Ich war auch mal schlank, und damals hast Du mich begehrt.

M:
Das stimmt. Dein Busen glich früher zwei reifen, knackigen Äpfeln. - Wenn ich heute auf Deinem Busen einschlafe, dann höre ich morgens den Wecker nicht mehr klingeln.

A:
Ja, lacht nur. Lachen ist gesund, lachen macht schön. Du hast ja in Deinem Leben nicht viel gelacht.
Ausserdem kommt das ja auch nur durch die sieben Jungen. Erst nachdem die geboren waren habe ich so einen großen Busen bekommen. Ich hatte doch soviel Milch.

M:
Ja, die hatte soviel Milch. Die hatte nebenher noch ein Fohlen aufgepeppelt.
Und Dein Hintern war früher so zierlich, so richtig Marke ‚Rosenbusch'. Ich hätte nie gedacht, dass aus dem Busch mal so eine riesige Hecke wird.

A:
Du bist aber auch nicht mehr der Hit.

M:
Denkste. Ich habe noch viele Anhänger.

A:
Ja? Stell Dich mal nackt vor den Spiegel, dann siehst Du Deinen letzten Anhänger.
Ich kann es nicht glauben, wie Du mal wieder über mich redest. Und für Dich habe ich mich für ein Lifting angemeldet. Da saugen die mir das Fett am Hintern ab und spritzen es im Gesicht wieder unter die Falten.

M:
Dann musst Du Dich aber auch nicht wundern, wenn man Dich dann Arschgesicht nennt.

A:
So, das reicht. Ich bringen den Leuten hier jetzt noch den erwarteten Regen, mit meinem Regentanz, und dann gehe ich heim.

M:
Las es doch sein. Es klappt doch sowieso nicht.

A:
Denkste. Jetzt klappt es.

Anette beginnt Ihr Ritual. Sie tanzt wieder das Indianer Ritual (ca. 10 Sekunden)

M:
Ich habe es Dir doch gesagt. Das klappt bei Dir doch nie. Jetzt zeige ich Dir mal wie das geht.

Regentanz - Song mit Tanz - Song   (zum Song)


Der Tanz     Der Tanz

Der Tanz

Der Tanz     Der Tanz
A:
Ich sehe es aber auch nicht regnen. - Ich weiss aber jetzt wo bei mir der Fehler lag. Ich habe falsch herum getanzt. Ich muss genau anders herum tanzen, dann klappt es garantiert.

Anette beginnt Ihr Ritual. Sie tanzt wieder das Indianer Ritual. Diesmal anders herum. Sie schleicht leise zur mit Wasser gefüllten Gießkanne und nimmt sie mit nach vorne.

M:
Hahaha, ich habe es Dir doch gesagt, es klappt nicht. Wo ist denn jetzt Dein Regen?

A:
Da hast´n...

Anette leert die Gießkanne über Michaels Kopf

M:
Tatsächlich. Es hat geklappt.




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