Oh je, die Weibsleut Zurück zur Übersicht Gruppenauftritte

Bei diesem Trio haben wir erstmalig Gesang während des Vortrages eingesetzt. Es lockert ungemein auf und die Leute bleiben gut drauf. Das Tri-Gespräch eignet sich hervorragend um Stimmung zu erzeugen, da mal wieder der Streit zwischen den Geschlechter die Gemüter erhitzt.

Sprachversion: Hochdeutsche Version (Plattdeutsche Version)
Typ: Tri-Gespräch mit Gesang
Personen Anzahl: 3
Dauer: ca. 20 Min.
Jahr: 1990
Autoren: Einer meiner eigenen Vorträge  Michael Thees
Besonderheiten: kleine Gesangseinlagen
Requisiten: Mann 1 - Kopfverband, 50 DM Schein in der Tasche
Mann 2 - Strick in Tasche, eingepacktes Butterbrot in der Tasche
Hochdeutsche Version downloaden: Word97-Version / Text-Version


 
Michael und Stephanie kommen auf die Bühne. Anette sitzt irgendwo im Publikum, ohne das das Publikum von Ihrem späteren Auftritt weiss. Michael trampelt immerzu auf einer Stelle herum.


S:
Ach Schlabbes, warum trampelst du denn auf der armen Schnecke herum?

M:
Ja das blöde Vieh rennt mir schon den ganzen Tag auf Schritt und Tritt nach. --- Ich wollte sie heute mittag bereits fangen. Aber, bis man sie gesehen hat - und sich gebückt hat - schwups - sind sie schon weg.

S:
Du bist ein lahmer Hund. Ist denn überhaupt nichts schnelles an dir?

M:
Doch.

S:
Was denn?

M:
Ich werde schnell müde.
Aber sag mal Edelbert, was hast du denn an deinem Kopf gemacht?

S:
Ach Schlabbes, meine Alte hat mir die Kaffeekanne auf den Kopf gehauen.

M:
Hahaha, das könnte mir nicht passieren.

S:
Wieso denn nicht? Deine Alte ist doch genau so ein Drache wie meine.

Das Gespräch M:
Das schon, aber wir trinken zuhause nur Tee.

S:
Wo kommst du denn jetzt her?

M:
Ich komme gerade vom Zahnarzt, der hat mir doch glatt zwei Zähne gezogen.

S:
Was? Gleich zwei?

M:
Na ja, wenn er auf Hundert Mark nicht raus geben kann.
Und was machst Du so?

S:
Oh je, ich kann dir sagen, ich hatte doch schon wieder Streit mit meiner Alten. Aber Gott sei Dank, sie redet wieder mit mir.

M:
Und was redet sie so?

S:
Halts Maul, dummer Hund.

M:
Ach Edelbert, das bist du doch selbst schuld. Du behandelst ja deine Hosen besser als deine Frau.

S:
Das ist ja wohl logisch. Ohne Frau kann ich doch ausgehen, ohne Hose aber nicht.

Beide lachen herzlich. Daraufhin springt Anette aus dem Publikum auf und kommt zur Bühne.

A:
Also das ist ja wohl eine Frechheit. Paßt bloß auf ihr beiden. Ruckzuck sitzt der Kiefer tiefer. (M+S lachen) Lacht nicht, Mohammed Ali ist Dreck gegen mich.
Lied:
Die Männer sind alle Verbrecher, Ihr Herz ist ein dunkles Loch.
Wir Frauen sind auch nicht viel besser. Aber lieb, aber lieb sind sie doch.
(Geht nach hinten)

M:
(Zu Anette) Komm, mach dich aus dem Weg. Was willst du überhaupt hier?
(Zu Stephanie) Ich muss ja auch ganz ruhig sein. Ich rede ja überhaupt nicht mehr mit meiner. Wir machen alles nur noch per Zettel. Gestern hat sie mir zum Beispiel geschrieben: ‚Bin im Kino, das Essen steht im Kochbuch, Seite 10'. - Aber das ist noch gar nichts. Letzte Woche habe ich ihr einen Zettel geschrieben und auf den Nachttisch gelegt: ‚Bitte um sieben Uhr wecken'. - Um 9 Uhr bin ich wach geworden. Da hat ein Zettel neben mir gelegen. Da hat drauf gestanden: ‚Hey Alter, es ist jetzt sieben Uhr, du kannst aufstehen'.

S:
Genau so wie unserer Frauen, so sind auch die Schwiegermütter.

M:
Sei doch mal nicht so gehässig. Jeder spricht schlecht über die Schwiegermütter. Ich weiss überhaupt nicht warum.

S:
Wenn du so schön redest, dann hast du wohl keine mehr.

M:
Doch, aber die wohnt in Hong Kong..

S:
Kochen kann sie auch nicht, meine Alte. Das Essen wird von Tag zu Tag schlechter. Jetzt sind wir schon so weit, dass sich der Hund um die Mittagszeit nach draußen schleicht, weil er Angst hat, ich könnte ihm was unter den Tisch werfen.

M:
Da habe ich mich gleich abgesichert. Als ich meine Frau kennenlernte, habe ich erst einmal gefragt, ob sie auch kochen kann.

S:
Und, kann sie's?

M:
Das schon, aber sie wollte mich nur, wenn ich auch Geschirr spülen kann. Ich hatte mich sowieso auf den ersten Blick verliebt, - bis ich dann nochmal hingeguckt hab', - und mit tauschen ist jetzt nix mehr drin.

S:
Ach Schlabbes, konntest du denn nichts besseres finden?

M:
Doch natürlich, aber die wollten mich doch nicht..
Ich armer Kerl, ich habe es schwer getroffen mit meiner Alten. Am liebsten würde ich mich jetzt gleich hier aufhängen. Den Strick habe ich auch schon dabei. Komm hilf mir mal und mach ihn da oben für mich fest. (Bindet sich Strick um den Bauch)

S:
Was machst du denn jetzt? Du musst dir den Strick doch um den Hals binden, und nicht um den Bauch.

M:
Ich glaub' du spinnts. Dann bekomme ich doch keine Luft mehr.
Sag mal Edelbert, ich glaube, dir gehen ganz schön die Muffe vor deiner Frau, oder?

S:
(lacht) Mir doch nicht. Gestern zum Beispiel, als ich aus der Kneipe nach Hause kam, habe ich von drei bis sechs Uhr vor der Haustür gesessen, - denkst du die Alte hätte sich herausgetraut? (Beide lachen)

A:
(Kommt nach vorne) Hört Euch nur mal diese zwei Idioten an. Was die für einen Unsinn verzapfen. Und wir Frauen sind so blöd und waschen denen auch noch die Hosen, die sie vor lauter Angst vor uns voll machen.
Lied:
Ich sprüh's an jede Wand, neue Männer braucht das Land
Ich sprüh's an jede Wand, auf diese Zwei gibt's Flaschenpfand.
(Geht nach hinten)

Gesang
M:
Letztens habe ich deine Frau gesehen. Sag, hat die sich die Haare rot färben lassen? Ich würde meiner ja niemals erlauben sich die Haare zu färben.

S:
Ja wie, die ist doch schon 14 Tage rot gefärbt.

M:
Ja schon, aber ohne meine Erlaubnis. (Packt Butterbrot aus) Verdammt nochmal, schon wieder Schinken auf dem Butterbrot. Gestern Schinken, vorgestern Schinken, und heute schon wieder. Obwohl ich doch gar keinen Schinken mag.

S:
Na dann sag's doch mal deiner Tussi.

M:
Warum sollte ich der das sagen? Ich mache mir meine Brote selbst..

S:
Gestern war ich mit meiner auf einem Flohmarkt.

M:
Und, bist du sie los geworden?

S:
Das wäre das schönste, was mir passieren könnte. Sowieso, wenn ich mal einen Sechser im Lotto haben sollte, dann lasse ich meine Frau im Stich, fliege nach Mallorca und gehe nur noch zu schönen Mädels.

M:
Das eine will ich dir mal sagen. Wenn ich einen Sechser im Lotto habe, dann gehe ich keinen Schlag mehr arbeiten.

S:
Schön, und wenn du nur drei richtige hast?

M:
Gut, dann gehe ich halt noch halbtags.

S:
Um noch mal auf die Frauen zurückzukommen. Ich glaube meine geht mir fremd..

M:
Sag mal, wie kommst du denn darauf?

S:
Tja stell dir vor, ich komme letzte Woche abends heim, da liegt ein Franzose bei der im Bett.

M:
Ach herrje, was hast du denn da gemacht?

S:
Ja gar nix. Ich kann doch kein Wort französisch.

M:
Französisch brauche ich nicht, obwohl ich denke, dass mir meine auch untreu ist.

S:
Und wie bist du drauf gekommen?

M:
Na du weist doch, dass wir vor zwei Monaten von München hier hin gezogen sind, --- und wir haben immer noch den gleichen Briefträger. Aber gestern habe ich mir ihn geschnappt, und da habe ich zu ihm gesagt: ‚Wenn ich dich nur einmal mit meiner Frau erwische, - dann kannst du sie behalten'.

A:
(Kommt nach vorne) Ha, das ich nicht lache. Du würdest dich noch umgucken, wenn du keine mehr hättest, die dir die Socken stopft. (Zum Publikum) Aber das eine kann ich euch sagen: Widersprich' nie einem Mann, warte nur einen Moment, dann tut er es selbst. (Bleibt vorne)

M:
(Zu Anette) Sag mal, hat hier jemand die Null gewählt, dass du dich laufend meldest?
Sag mal Edelbert, betrügst du eigentlich deine Frau?

S:
Na klar, wen denn sonst. (Beide lachen laut)

A:
(kommt nach vorne) Verschwinde blos du dummer Esel, bevor mir meine Hand ausrutscht. (Zum Publikum) Aber warum rege ich mich überhaupt auf. Wisst ihr, ich lebe streng nach dem Vorsatz: Männer und Frauen sind alle gleich, beide stammen vom Affen ab, aber dann hat sich die Frau weiter entwickelt.
(Geht nach hinten)

M:
Geh nach hinten in deine Ecke, hier führen wir Männer-Gespräche.

S:
Stell' dir mal vor, meine Frau hat neulich einen Einbrecher erwischt. Auf frischer Tat.

M:
Und, habt Ihr ihn angezeigt?

S:
Von wegen. Die Alte hat ihn richtig verprügelt und jetzt können wir auch noch Schmerzensgeld blechen.

M:
Edelbert, deine Frau ist ja kriminell.

S:
Das kannst du laut sagen, Schlabbes. Wenn die die Hand hebt, oder nur das Maul auf macht, dann hält unsere Katze ihre Jungen zurück. Und wenn die mir einen Kuss gibt, dann bin ich gewaschen bis hinter die Ohren.
Apropos, welche Frauen magst du eigentlich lieber, diejenigen die viel reden, oder die anderen?

M:
Welche Andern? (Beide lachen)

A:
(kommt nach vorne) Wenn ihr beiden nicht gleich aufhört, dann gibt's Ärger. Aber gewaltigen. (Zum Publikum) Die Männer sind doch alle wie die Zähne. Wenn man sie nicht hat, erwartet man sie sehnsüchtig. Wenn man sie dann hat, dann tun sie einem weh. Und wenn man sie verliert, dann ist man froh, das sie weg sind.
(Bleibt vorne)

M:
Apropos Zähne, dann hör jetzt mal genau zu. Es ist erwiesen, das die Frauen uns Männern im reden hoch überlegen sind. Die Weiber reden zum Bleistift 60 Silben in der Minute, die Männer aber nur 15.

S:
Tja, das liegt wohl daran, dass die Männer beim reden auch noch nachdenken. Ich hatte mich auch nicht gewundert, als meine Frau vom Arzt zurückkam und sagte: ‚Der Arzt hat noch nicht einmal nachgeschaut, ob meine Zunge belegt ist'.

M:
Na klar, warum auch, auf einer Rennbahn wächst kein Gras.
Früher konnte ich meine Alte noch mit einem Kuss vom reden abhalten. Aber heute, wenn ich der heute einen Kuss gebe, dann redet sie einfach an den Ecken weiter.

A:
Aber die Männer, was? Die reden vielleicht nicht viel? Aber wenn sie was sagen, dann nur dummes Zeug.
Lied:
Die Männer sind alle Verbrecher, Ihr Herz ist ein dunkles Loch.
Sie denken sie wär'n die gescheid'sten. Aber schlauer als die sind wir doch.
(Geht nach hinten)

M:
Mach dich ab in deine Ecke. Jetzt ist endgültig Schluss mit dir.

Das Gespräch S:
Schlabbes, komm wir tauschen mal die Plätze (tauschen die Plätze), ich kann dein dummes Gesicht nicht mehr sehen.

M:
Hast du das auch schon einmal gesehen? Wenn der Pit zur Arbeit geht, dann gibt der seiner Frau immer noch einen Kuss. Warum machst du das nicht auch mal?

S:
Warum sollte ich? Ich kenne dessen Frau doch gar nicht..

M:
Bist du doof. Aber wenn ich daran denke, dass meine in zwei Wochen auch wieder zurück kommt, wird's mir schon ganz schlecht.

S:
Wie lange ist sie denn schon weg?

M:
Morgen fährt sie.
Sag mal, wann habt ihr beiden eigentlich geheiratet?

S:
Oh je, das war am 21. Juni vor 20 Jahren.

M:
Ist das nicht der Tag mit der kürzesten Nacht?

S:
Ja schon.

M:
Du Feigling.

S:
Und wann habt ihr noch die beiden Zwillinge bekommen?

M:
Ach der Karl und der Heinz? Das war am 13. August 1983.

S:
Die Beiden, die gleichen sich ja wie ein Ei dem Anderen.

M:
Nicht wahr, besonders Karl.
So, ich glaube jetzt reicht es mal mit unserer Tratscherei über die Weibsleute.

S:
Ja, jetzt geht es wieder zurück in die Höhle des Löwen. Also Tschüß.

M:
Edelbert, warte mal.

S:
Was ist denn?

M:
Kannst du mir vielleicht 4 Mark leihen, für den Bus?

S:
Ach, das tut mir jetzt aber leid. Ich habe nur noch einen 50 Mark Schein. (Zeigt Michael den 50 DM Schein)

M:
Ach, das macht doch nichts. (Nimmt sich schnell den Schein) Dann nehme ich mir eben ein Taxi.

Schluss-Song   (zum Song)




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