Die Dorftratschen Zurück zur Übersicht Zwiegespräche

Schönes Zwiegespräch über die beiden Dorf-Weiber Frau Arend (Silke) und Frau Kunz (Dani), die nichts besseres zu tun haben als sich mit Klatsch und Tratsch ständig zu übertreffen.

Sprachversion: Nur Espenschieder/Rheingauer Dialekt
Typ: Zwiegespräch
Personen Anzahl: 2
Dauer: ca. 17 Min.
Jahr: 1999
Autor: Daniela & Silke
Besonderheiten:  
Requisiten:  
Dialekt Version downloaden: Word97-Version / Text-Version


 
Frau Arend betritt die Bühne.....

S:
Ei gude Ihr Leut. Seid jo auch schon do. Ich hon mindestens geglaubt ich wärn die erscht. Aber das macht jo nix. Hauptsach ich bin vor der bleed Kunzen do.

Frau Kunz betritt die Bühne...

S:
Aaach do kimmt se jo schon. Aaach und behängt wien Christbaum, ei in der Zeit hab ich mei ganz Wäsch gebügelt.

D:
Ei guden Dach Frau Arend. Sin jo auch schon do. Da sin se aber arsch früh von dahaam fort, weil Sie unbedingt erster sein wollte.

S:
Kaum isse do, fängt se schon widder Stunk an. Saachese mir lieber mo wie es Ihne geht.

D:
Sehr gut. Ei ich wern jo überhaapt nit mehr müd.

Dorftratschen
S:
So? Wie kimmt das dann?

D:
Ei, ich geh immer schon vorher ins Bett.
Sie, ich hon hierletzt aach die Knoddelhubern gesehn. Des is vielleicht e bleed Dier.

S:
Wieso?

D:
Ei, die is beim Karstadt als mim Uffzug hoch un runner, hoch un runner gefahrn un hat gemehnt se det sich lifte lasse.

S:
Das sieht der aber auch ähnlich. Genauso doof wie Sie.

D:
Das is jo unerhört wie frech Sie heut widder zu mir sin!

S:
Ei gucke se doch mo in de Spiegel wie Sie aussehn?

D:
Ja glaube se Sie wärn scheener? Da nutzt aach des viele Make Bapp nix.

S:
Jetz is abber mo gut. Ich muß Sie nämlich unbedingt mo was frage. Was ist dann eigentlich mit dem Herrn Schmalzdackel los? Ei der hält jo de Kopp so schepp.

D:
Ei hon se das dann nit gehört. Der hot sich an dem neumodische Viagra verschluckt un jetzt hat erīn steife Hals. Des is abber aach en Dreckzeug.

S:
Och, unser Förschter hat im letzte Jahr sei ganze Tanne mit Viagra gedüngt. Der konnt an Weihnachte Christbääm mit Ständer verkaafe. Aber wo mer grad bei neumodisch sin. Hierletzt saße doch bei mir zwei Amerikaner im Bus und der eine hat sei Handy im Ring eingebaut, der braucht nur noch in die Hand zu nuschele und dann widder am Ring zu horsche. Un der anner, der hat das Handy sogar im Goldzahn drin, der braucht nur noch wwwwwwwww zu mache. Also die Technik heute. Wahnsinn.

D:
Och, das is doch garnix. Bei mir saß neulich en Japaner im Zug un auf einmal geht der in die Hocke, petzt die Auge zusamme un meent. Ebe kimmt en Fax. Saachese mal, mer verzählt sich im Ort Ihr Mann käm daheim nur zum schwetze, wenn Sie sich die Zähne putze.

S:
Ach wisse se. Mein Mann is en ausgesprochene Willensmensch.

D:
So?

S:
Ja, der dut immer das was ich will.

D:
Sachese mal, schnarche Sie eigentlich?

S:
Nein. Ich hab hierletzt die ganze Nacht wachgelege. Ich hab nix gehört.

D:
Ei, ich hon jo gehört Hobsche Henni dät jo so schnarche, dass der arme Ottmar kei Auge zumache konnt.

S:
Un? Was hat der da gemacht?

D:
Ei de Ottmar hat de Henni en Handkäs uff die Brust gelegt.

S:
Un? Hat das was genutzt?

D:
Ja. Ei die war jo schlachartig ruhig gewese. Un nach ner Zeit hottse gerufe: Ottmar, ich glaube du liegst uffgedeckt. Aber de Herr Müllerklein will sich jo jetz scheide losse weil sei Frau so schnarcht.

S:
Was? Ei das is doch kein Scheidungsgrund.

D:
Doch, die schnarscht jeden Abend in nem annern Bett.

S:
(Wedelt mit der Hand vor dem Mund) Puh. Könne Sie sich mo bißche umdrehe?

D:
Ei wieso das dann?

S:
Ei Sie stinke ausem Hals, als hätte Sie meinem Mann sei Socke gefresse.

D:
So gemein wie Sie sin. Kei Wunner, dass Ihr Schwiegersohn Sie nit leide kann.

S:
Woher wolle Sie das dann wisse?

D:
Ei, ich warn jo die letzt Woch, wies so furschtbar geschütt hat rein zufällig debei, wo Sie bei Ihrer Dochter geschellt ham un do hot Ihr Schwiegersohn uffgemacht un gerufe: Ei Schwiegermutter. Was stehste dann hier drausse im Rege, geh doch haam.

S:
Ach, da mach ich mir garnix draus. Dafür sitzt jeden Morgen im Bus immer eine nette alte Dame, die hat mich richtig in ihr Herz geschlossen. Die bringt mir nämlich immer Nüsscher mit.

D:
Ei Du lieber Gott. Das is doch die Frau Waldhuber. Die isst für ihr Lebe gern Ferrero Küsschen, aber se kann die Nüsse nit mehr beiße.

S:
De Herr Nackermann fährt auch ab und zu mim Bus. Der wollt doch mo Beamter wern. Was macht der dann eigentlich jetz?

D:
Ei nix.

S:
Wie, nix??

D:
Ei, der hat die Stell doch kriegt.

S:
Naja, nit jeder der en neu Stellung sucht is en Arbeitslose (dreht sich zum Publikum) Habt er jetz nit gerafft, ger? Saachese mal, kenne Sie eigentlich do vorne die Frau am Eingang?

D:
Ei, das is doch die Klofrau.

S:
Ach, deswege is die immer so scheißfreundlich.

D:
Habbe Sie eigentlich mitgekriegt, dass de Herr Nackermann die letzt Woch von em bildhübsche Mädche in nem dicke Mercedes abgeholt worn is?

S:
Ja freilich, die sin doch in de Wald gefahrn.

D:
Ei was wollte die dann do?

S:
Ei, das Mädche hat sei Hösche ausgezohe und hat zuīm gesagt er könnt alles von em kriege was er wollt.

D:
Un?

S:
Ei, er hots Auto genomme.

D:
Do hat er aber aach recht. Was hätt er auch mit dem Hösche gewollt.
Sie, ich hab ja gehört, die alt Müller-Kleinsen ging jo nur noch mit Sturzhelm aus dem Haus. Ei, die hat doch gar kein Motorrad?

S:
Jo, un die Dochter, die Frau Meyer-Habicht is auch so merkwürdig. Die geht jeden Daach mit zwei Päckscher Kondome ausm Haus. Ei, die hat doch gar kein Pimmel. Sachese mal, wie geht's dann eigentlich Ihrm Enkelche?

D:
Oohh. Das is en Spitzbub. Neulich hab ich beim angerufe und hab gesacht: Phillipp, gib mir ma die Mama". Da hat er geflüstert: "Die is mim Papa im Schlafzimmer.

S:
Oho, un dann?

D:
Da hab ich en Stunn später noch mal angerufe da sacht er: Jetz sin se uffm Speicher.

S:
Eieieieiei. Un dann?

D:
Da hab ich's nach ner Stunn noch mal probiert und da sacht er: Jetz mache se im Keller rum. Da hab ich gesacht: Ei du lieber Gott Phillipp, was is dann do los bei Euch, was mache die dann? Das sacht er: Ei, die suche mich.

S:
Ja, sehnse, do bringe se mich uff was. Ich muß ja auch schnell heim babysitte.

D:
Ja, ich gehījetz auch, hier is so laut, ei mer kimmt überhaupt nit ze Wort.

S:
Genau. Un ausserdem schwetze die hier nur über annern Leut. Das is fürchterlich. Sowas kann ich garnit vertrage.

D + S:
Machts gut Ihr Leut, nochn schöne Abend. Wünsche die Frau Kunz und die Frau Arend.



HELAU


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