Ein Ehemann Zurück zur Übersicht Solo-Vorträge

Ein Mann klagt in gereimten Versen über seine Ehefrau.

Sprachversion: Nur Collenberger Dialekt
Typ: Solo-Vortrag
Personen Anzahl: 1
Dauer: ca. 15 Min.
Jahr: 1999
Autoren: Richard Wolz
Besonderheiten:  
Requisiten:  
Dialekt-Version downloaden: Word97-Version / Text-Version


 
Hellau, gut Holz und Weidmann's Heil
mit jupp heidi un dunnerkeil
dank F F W derf ich heut aus,
mei Gattin die blieb schö zu Haus.
Hier is für mich die schönste Stätte,
hier bin ich Mensch, hier derf ich redde !

Wos hot letztes Johr an Fosnocht
mei eicheni Froo mich schlecht gemocht:
Haushaltsclown und Bettstatist
Brauchtumsflegel, - wos en Mist
Klöuskopf, Knecht un older Suffel
Hornochs, Simbel, Käsfußmuffel
Ehetrottel, Bildschirmglotzer,
Suffkopf, Penner und Schmarotzer,
Schlofsack, Blindflansch, un Blödel oah !
so nannte mich liebevoll mei Froa

Und über all die Kosename
do lachten schadenfroh die Damen
denn dieses Urteil ward gefällt
für die gesamte Männerwelt.

Ich werd euch Fraue net sou schenne,
weil Männer sich benämme könne !

Deshalb hob ich mich aufgerappelt,
weil mei Babettsche sou doll babbelt.

Ich hob gesprengt die Eheketten
und will der Männer Ehre retten ! !
Des hob ich selbst mir fest versproche,
bin unner' m Disch heraus gekroche.
Nach 13 Schnäps, do kriech ich Mut,
do is James Bond sou klaa mit Hut,
en ausgederrte Klapperhannes
do wächst in mir der Mut des Mannes ! !
Auf Kamerade, Sportsgenosse
ihr derft mich jetzt im Stich net losse!
Ein Loblied auf die Männerschaar
wollt ihr es hör'n, dann sagt jetzt: "Ja !"

Mir Männer sind doch zweifelsohne
der Schöpfung meisterhafte Krone ! !
Mir sinn die größte, sinn die Fürste
nach unsrer Huld die Fraue dürste!
Wenn ihr mich froocht, wos solle die Fraue ?
die solle bewundernd auf uns schaue !

Mehr sei uns wärklich net beschiede,
mir sind mit Anbetung zufriede ! !

Mir sind als Herrscher scho gebor' n
denn ohne uns wärt ihr velor' n! !
Als Helde g'hörn mir doch geehrt,
mir sind die Herrn am eichne Herd.

Selbst wenn ich sitz mol unner' m Tisch -
dort wu ich sitz, bestimm nur ich ! !

Ja jede Ehefrau die schwört,
mir wüßte net, wos sich gehört!
Mir sind, des was doch jeder Kenner
ganz exquisite "Schentelmänner" !!

Mir trooche aüch auch wenn ihr schennt
durchs ganze Lebe uff de Händ ! !
Und houle Stern vom Himmel, mir
die Wösch vom Speicher, die hoult ihr ! !

Mir Männer sinn uff ewiche Zeite
für Fraue eine Augenweide.
Des leuchtet doch wohl jedem ei,
es is e Schand sou schöö zu sei !

Drum hob ich kürzlich, erst vor Johr'n
mei Froo zum Schönheitsartzt hie' gfohr'n.
Der hot gerafft ihr Hautgewand,
gezerrt, gebügelt und gespannt.
"Jetzt host du jo", sprach ich zu ihr,
"e Wärtzle an deim Hälsche hier !"

"Du Blödel" rief die in Extase
"ich bin gestrafft, des is mei Nase"

Und mir wärn eitel ward gesacht,
do hob ich hönisch nur gelacht.

Mir Männer eitel, es is die Höh,
betracht euch blouß des Komitee.
Die sind besehn von alle Seite
nur demütich, still un bescheide.
Wos gäbe die sou gern do drum,
als Clown's zu hocke, do obbe rum.
Sou richtich närrisch blöd maskiert,
mit dicker Nose dekoriert.

Sie könne's net, ihr liebe Leut
des is bestimmt ka Eitelkeit.
Des is e Frooche von Geschmack
der Narr von Welt trägt nur noch Frack ! !

Man wirft uns vor, 's werd immer bunter,
mir Männer wär' n blouß auswärts munter !
Hier sei gesagt, daß jeder Mann
sei Pflicht erfüllt wo er nur kann

Mir hebbe, annerst als zuhaus,
halt auswärts meistens mehr Applaus !
Schon vom Propheten ist's bekannt:
mer gilt jo nix im eichne Land ! !

Wie's mir erging als in Paris
ich uff e hübsch Französin stieß:
Die zeichnet mir, weil nix compris,
e Bett un en 50 - Markschein hie !
Do könnt ihr sehe immerhin,
wos Männer doch sou harmlos sinn:

Madammsche sprach ich, net das de maanst,
ich kaff ka Bett, ich hob scho aans ! !

Es wird erzählt, hört zu ihr Herrn,
daß Ehemänner lieblos wern -
im Lauf der Jahr' n zu ihrer Frau,
ich hob mir des gemerkt - genau !

Nacht's, ich kum ham nach Büroschluß
geb meiner Froo en ( Schmatz ) dicke Kuß
die gückt mich oh, un schreit durch's Haus:
Oh nein, des halt ich nimmer aus !
Erst is die Lampe robgekracht,
dann hot de Klaa ins Bett gemacht,
die Milchdüt is mer ausgeloffe,
un jetzt kümmst du un bist besoffe ! !

Doch selbst wenn mir spät nachhaus schwanke,
sollt ihr uns uft de Kniee danke,
daß mir euch übberhaupt genumme,
un trotzdem immer ham noch kumme !
Und's Haus mit unner'm Dasein schmücke,
die Frau'n mit unsre Huld beglücke,

e Schild müßt vor die Dür - sooouu breit ! !
Der Herr kommt stündlich seit bereit ! !

Doch weil als großzügich bekannt,
erheben wir die Friedenshand
Kein Streit mehr, alles sei vergebe,
mir könne ohne euch net lebe ! !

Ein Hoch dem Mann
Ein Hoch der Frau !
Ich grüß Euch all
mit Collenberg Hellau



Helau


Die Top 5
Vollgestopft mit Büttenreden und Zwiegesprächen sind das die Lieblingsbücher meiner Besucher. Gleich ONLINE kaufen!!!

Alaaf! Helau! Von Frau zu Frau - gereimte Büttenreden Alaaf! Helau! Die Kinderschau - Reden für Kinder Jugend in der Bütt - Reden für Kinder und Jugendliche Karnevalsraketen - kölsche Büttenreden und Zwiegespräche ALAAF ! HELAU ! Zur Narrenschau - gereimte Büttenreden

Faschingskostüme, Schminke oder sonstiges Zubehör. Das findest Du alles sehr günstig beim Racheshop, dem coolsten Internet Shop den ich kenne:

DER RACHESHOP - Europas verrücktester Online Shop!




  Zurück zur Übersicht Solo-Vorträge