Über den Ernst des Lebens Zurück zur Übersicht Solo-Vorträge

Der beste Beweis dafür, dass der Ernst des Lebens auch Spaß machen kann.

Sprachversion: Nur Hochdeutsch
Typ: Solo-Vortrag
Personen Anzahl: 1
Dauer: ca. 10-15 Min.
Jahr: 2003
Autoren: Ralf Hülkenberg
Besonderheiten:  
Requisiten:  
Hochdeutsche Version downloaden: Word97-Version / Text-Version


 
Liebe Närrinnen und Narren!

Auch in der fröhlichen Karnevalszeit sollte man den Ernst des Lebens keinesfalls außer acht lassen.

Das fiel mir neulich ein, als ich am Jahresanfang einen freien Tag zum Bummel durch Höxter genutzt habe. Wie ich so durch Karstadt geschlendert bin, fiel mir eine junge Frau auf, die vollkommen verwirrt durch die Computerabteilung irrte. Ich fragte sie - ganz Gentleman - was sie suche und ob ich ihr helfen könne. Sie suchte ein Computerspiel für einen sechsjährigen Jungen. Ohne viel Gewalt, nicht zu schwierig, schön aufgemacht und keineswegs zu teuer. Wir kamen ins Gespräch und unterhielten uns über das Wetter, allgemeine Nachrichten, usw. während wir gemeinsam nach einem geeigneten Computerspiel suchten. Als ich Sie nach ihrer Arbeitsstelle fragte sagte sie, dass sie keine Arbeit habe, weil das Angebot für alleinerziehende Mütter nicht besonders groß sei. Auf meinen erstaunten Blick - sie war 23 Jahre alt - entgegnete sie: "Wir waren damals sehr verliebt und hatten auch viel Spaß ... und aus Spaß wurde Ernst und der wird nächste Woche sechs!"

Und so dachte ich halt über den Ernst nach.

Ich bin dann weiter durch die Stadt gebummelt und traf meinen ehemaligen Kollegen Iwan. Er fuhr früher einen alten Ford Sierra und erledigte damit alle Wege. Nach Möglichkeit wäre er damit sogar bis auf das Klo gefahren. Doch ich traf ihn mit einem nagelneuen Rennrad in der Fußgängerzone. Während unserer Unterhaltung fragte ich ihn, was denn mit seinem Auto sei und warum er plötzlich Fahrrad fahre. War wohl doch zuviel Wodka zum Frühstück.
Er sagte dann, dass er sich das Rad für 2.000,00 € neu gekauft hätte, weil seine Frau gesagt hat, er müsse etwas gegen sein Pilzgeschwür tun. Ich habe dann gesagt: "2.000,00 € ?!? bist Du plötzlich reich geworden?" Worauf er antwortete: "Wieso reich geworden? Altes deutsches Sprichwort sagt doch 'Gutes Rat ist teuer!'" Nach zwei Wochen habe ich Ihn dann wieder getroffen. Diesmal war er zu Fuß unterwegs. Ich habe dann gefragt: "Na, Schluss mit guten Vorsätzen zu Gesundheit und Figur? Oder warum heute ohne das neue Fahrrad?" Er antwortete: "Frag nicht nach Fahrrad. Ist geklaut gewesen geworden. War bestimmt Lumpenpack illegales ... " Ich habe dann gefragt, ob er denn wenigstens Anzeige bei der Polizei gestellt hätte. Darauf entgegnete Iwan: "Warum groß Aufstand machen und Anzeige erstatten. Nur ruhig bleiben. Deutsches Sprichwort sagt doch 'Kommt Zeit kommt Rat' ..."

Er nahm die Sache also nicht so ernst, doch ich beschäftigte mich weiter mit dem Ernst der Lage ...

Wie einige hier wissen, hatte das Unternehmen bei dem ich arbeite kürzlich einige Probleme. Ich war also neulich beim Arbeitsamt um meine Chancen zu testen. Ich war extra früh aufgestanden um rechtzeitig zur Türöffnung dort zu sein. Wie ich in Höxter angekommen bin habe ich mich noch gewundert. Von Tiefbaumaßnahmen vor dem ehemaligen PLUS - Markt in der Weserstraße hatte ich gar nichts mitbekommen. Bei näherem Hinsehen stellte sich allerdings heraus, dass die Zelte nicht von Arbeitern des Bauamtes aufgebaut worden sind, sondern von netten Mitmenschen, die noch früher als ich vor Ort sein wollten und dort übernachtet hatten. Ich stand also ziemlich weit hinten in der Schlange der Arbeit suchenden. ... Sie glauben gar nicht, wie interessant das Muskelspiel einer Nacktschnecke bei der Vorwärtsbewegung ist, wenn man es nur genau beobachtet. ... Allerdings ist sie nach einiger Zeit am Horizont aus meinem Blickfeld verschwunden. ...
Irgendwann kam ich dann allerdings doch zu einem Sachbearbeiter, der fragte, was er denn für mich tun könne. Ich sagte: "Ich möchte mich beruflich verändern und suche einen interessanten Job mit Aufstiegsperspektiven und Verantwortung." Er fragte dann, was ich sonst noch für Wünsche hätte worauf ich antwortete: "Möglichst krisensicher und abwechslungsreich sollte es schon sein. Und wenn möglich nicht zu weit entfernt und mit regelmäßigem Festgehalt." Er schaute mich kurz an und sagte dann: "Ich habe etwas hier direkt in Höxter für Sie. Krisensicher, geregelte Arbeitszeit von 9 - 16 Uhr, 33 Tage Urlaub, bezahlte Fortbildung, gute Karrierechancen und 3.500,00 € Anfangsgehalt." Ich sagte: "Wollen Sie mich vielleicht verarschen?" worauf er antwortete: "Wer ist denn damit angefangen?"

Plötzlich ging dann die Tür auf und eine tolle Frau kam herein und setzte sich beim Sachbearbeiter gegenüber an den Schreibtisch. Wir hielten beide Atem an. Sie war nämlich echt atemberaubend. Schlank und zierlich, lange blonde Haare, volle Lippen, groooooße Auuugen, und Beine ... bis zum Boden ... ich kann Euch sagen ... Sie saß also dann am Nachbarschreibtisch und der Beamte fragte auch sofort - nachdem er sich den Sabber vom Kinn gewischt hatte - nach ihren Wünschen. Sie sagte dann, dass Sie sich neu orientieren wolle und deshalb erst einmal Information braucht, was für sie möglich ist. Der Mann vom Arbeitsamt fragte dann, was Sie bisher gemacht hat. Sie sagte: "Ich war Grafikerin." Der Beamte staunte und sagte: "Grafikerin ist doch schön, lukrativ und abwechslungsreich. Weshalb wollen Sie sich denn verändern?" worauf sie antwortete: "Ich will nicht, ich muss! Was soll ich sonst machen. Der Graf ist schließlich gestorben."

Auch diese Frau war also in einer ernsten Lage.

Doch es gibt auch Wege aus der Krise.

So haben sich unsere Politiker jetzt Schuhe patentieren lassen, die den Absatz vorne haben. Wenn man die trägt glaubt man dann, es geht bergauf.

Auch die Eigeninitiative soll ja gefördert werden. ... Doch manchmal treibt das schon seltsame Blüten. ...

Neulich wollte ich mir bei meiner "Stamm - Würstchenbude" ΄ne Portion Currywurst mit Pommes rot/weiß bestellen, gucke auf das Preisschild und wundere mich. Dort stand ganz oben: Hier die "Neue" Bratwurst - ohne Darm - 3,00 €. Das war ja schon ein Zeichen galoppierender Inflation. Außerdem fragte ich mich, was "ohne Darm" heißen sollte und habe sofort den Würstchenwender gefragt: "Alter, sag mal wieso die Bratwurst auf einmal so teuer ist und was ohne Darm bedeutet." Er antwortete: "Das ist der neue Service. So muss der Kunde nicht mehr die ekligen und schlecht verdaulichen Därme mitessen. Außerdem ist das hygienischer, weil die Wurst nun mundgerecht geschnitten serviert wird - schließlich bleibt sie ohne Darm in der Hand nicht in Form - und die krebserregenden Stoffe aus dem Grillrauch lagern sich auch meistens außen ab. Der Darm wird aber entfernt, so dass dann auch weniger Schadstoffe gegessen werden." Bevor ich antworten konnte, dass ich bei einer Bratwurst erwarte, dass sie auch wurstartig aussieht und verhält und dass ich, wenn ich einen Extraservice erwarte beim Haus Nr. 10 nachfrage kam ein neuer Kunde zur Bude, der sich gleich vordrängelte. Als ich hörte, dass er nach den neuen Naturkondomen mit Bratwurstgeschmack fragte habe ich mich direkt umgedreht, bin zu Heiko gefahren und habe mir ein halbes Hähnchen bestellt.

... überhaupt - die Eigeninitiative - ...

Als ich letztens beim Einkaufen mit einem nagelneuen, kaum getrockneten 300,00 € - Schein bezahlen wollte, wurde mir sofort mit der Polizei gedroht. Ich habe dann den Kassierer gefragt: "Wieso können Sie so einfach behaupten, dass ich Ihnen Falschgeld andrehen will, wenn Sie selbst sagen, dass Sie noch nie einen 300,00 € - Schein gesehen haben." Das schien ihn jedoch nicht überzeugt zu haben. Das nächste woran ich mich erinnern kann, ist dann der Aufwachraum im St. Ansgar - Krankenhaus.

Dort habe ich dann auch eine erwähnenswerte Geschichte erlebt. Im Nachbarzimmer lag ein Mann, der am nächsten Tag eine Darmspiegelung erhalten sollte. Da er aber keinen Einlauf zulassen wollte und ein Kerl wie ein Baum war, hatte sich das Pflegepersonal darauf geeinigt, dies nachts, wenn er schläft, heimlich zu machen. Dann wurde allerdings noch ein zweiter Patient in dem Zimmer aufgenommen ... und der Nachtschicht natürlich nichts gesagt. Am nächsten Morgen fragte der Stationsarzt dann auch bei der Visite, wie es denn geht. Der Neuankömmling antwortete: "Soweit ganz gut. Aber nur weil ich gestern zum Abendbrot die Suppe zurückgehen lassen habe, hätten Sie sie mir noch lange nicht von hinten einführen müssen."

Apropos von hinten einführen ...

Neulich habe ich zwei nette Jungs bei Hohnervogt vor dem Schaufenster stehen gesehen. Der eine sagte zu seinem Freund: "Du, mit der Mettwurst da, da würdest Du mir eine riesige Freude machen." Darauf ist sein Kumpel sofort in die Fleischerei gegangen. Das Spielchen wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und bin direkt hinterher. Er kam dann auch ziemlich schnell dran und bestellte: "Ich hätte gerne die schöne Mettwurst da, aus dem Schaufenster." Die Bedienung fragte: "Geschnitten, oder am Stück?" Der Bursche guckte nur vollkommen verdattert und sagte dann: "Natürlich am Stück. Oder glauben Sie, mein Freund ist ein Sparschwein?"

Dazu passt auch eine Geschichte, die sich auf dem höxteraner Wochenmarkt ereignet hat. Da versuchte kürzlich ein neuer südländischer Gemüseverkäufer in die Reihen der bekannten Gesichter einzudringen. Um die Beliebtheit bei den Kunden zu steigern, hat er jedem ein zusätzliches Teil mit eingepackt. Dem Einen einen Apfel, beim Nächsten eine Ananas, usw. Eine ältere Dame hatte nun zwei Gurken gekauft und gar nicht gemerkt, dass der Verkäufer drei Stück eingepackt, aber nur zwei berechnet hat. Zu hause ist es ihr anscheinend aufgefallen, weil Sie in der nächsten Woche wieder zum Gemüsestand kam und dem Verkäufer sagte: "Junger Mann, Sie kriegen noch Geld von mir. Sie haben mir letzte Woche eine Gurke zuviel mitgegeben." Der Händler sagte dann: "War nix zuviel. War gedacht zur Einführung." Die Oma darauf: "So΄n Scheiß. Ich habe sie jetzt in den Salat gerieben."

So sind sie, die Frauen ...

Besonders Ehefrauen haben übrigens nach neuesten wissenschaftlichen Untersuchungen viel mit Swimmingpools gemeinsam. ... nicht das, was Ihr jetzt denkt ... Man braucht sie nicht unbedingt, sie sind teuer im Unterhalt und man ist viel zu selten drin.

Hierzu hat sich neulich eine Dame bei ihrem Arzt beschwert, dass ihr Mann sie jede Nacht vier bis fünfmal beglückt. Er will es dann auch immer anders - allerdings nur im Dunkeln. Sie hält das nun einfach nicht mehr aus und erbittet einen Rat. Der Doktor hat ihr dann empfohlen, eine Taschenlampe mit ins Bett zu nehmen und dem Gatten beim dritten oder vierten Mal mitten drin ins Gesicht zu leuchten. Das hat die Dame dann auch gemacht. Wie sie nun das Licht anknipst sieht sie, dass ein vollkommen Fremder mit ihr im Bett ist. Sie schreit sofort: "Raus hier! und wo ist mein Mann?" Darauf sagt der Fremde: "Ich glaube, das ist der Herr auf dem Stuhl vor der Tür, der die Eintrittskarten abreißt."

So sieht dann bei Licht alles oft anders aus, als vermutet. ... auch die ernsten Dinge haben oft eine lustige Seite und ein Grund zum Feiern findet sich trotz allen Ärgerns meistens.

Ich lebe sowieso meistens nach dem Grundsatz: "Spaß muss sein"; und wenn es auf der Beerdigung ist. So habe ich dann letztens auch mal eine Frikadelle mit zu einer Beisetzung genommen und dem Toten dann auf den Sarg geworfen. Der hat nämlich zu Lebzeiten ständig Hamburger und Frikadellen in sich reingestopft. Sofort wurde ich von meinem Hintermann angemeckert: "Was soll das denn? Die Frikadelle kann der doch nicht mehr essen!" Ich habe dann nur gefragt: "Glaubst Du denn im ernst, er stellt Deine Blumen noch in eine Vase?"

Ich will mich später übrigens verbrennen lassen. Als meine Frau das erfahren hat, hat sie gesagt: "Prima! Dann kriege ich Dich endlich mal dazu im Haushalt zu helfen." Ich habe gefragt: "Schatzi! Wenn ich tot bin, wie soll ich Dir bei der Hausarbeit helfen?" Darauf kriegte ich zur Antwort: "Wenn Du verbrannt worden bist, fülle ich die Asche in eine Eieruhr. Dann kannst Du arbeiten ..."

Übrigens, von wegen Schatzi ... wisst Ihr, warum so viele Männer ihre Frauen Schatzi rufen? Weil sie sich nicht zwischen Schaf und Ziege entscheiden können.

Zu Kosenamen fällt mir noch eine Geschichte ein, die ich neulich bei einem befreundeten Paar erlebt habe. Ich besprach mit Ihm gerade eine wichtige Angelegenheit, als Sie von ihrer AMICA aufblickte und fragte: "Du! Bärchen! Stimmt es eigentlich, dass Nagetiere dumm und gefräßig sind?" worauf er antwortete: "Aber ja, mein Mäuschen."

Bevor Ihr nun denkt, ich sei frauenfeindlich verabschiede ich mich mit Helau und Prost.

Ihr wollt noch eine Geschichte?

Neulich war ich im Zoo. Vor dem Gorillakäfig stand ein Pärchen. Er Durchschnitt, Sie Typ rasiermesserscharf. Bluse eng wie Würstchenpelle und ein Minirock, der auch als Gürtel durchgehen würde.
Das Gorillamännchen kriegte schon ganz glasige Augen und konnte den Blick kaum von der Frau abwenden.
Er sagte dann zu Ihr: "Lass uns mal gucken ob er reagiert, wenn Du Deine Bluse öffnest." Gesagt getan. Dem Gorilla entgleisten förmlich die Gesichtszüge. Darauf sagte der Mann zu seiner Frau: "Dreh Dich mal rum und bück Dich. Mal gucken, was der Affe dann macht." Sie dreht sich auch rum und präsentiert dem Gorilla den prallen Vollmond. Der Gorilla konnte sich kaum noch halten und sprang wie verrückt im Käfig auf und ab.
Das Pärchen grinste bis an die Ohrläppchen und der Mann sagte: "Los Schatz! Zieh mal Dein Höschen aus. Ich bin gespannt was dann passiert."
Sie fasst kurz unter Ihr Röckchen und wedelt dann dem Gorilla mit Ihrem Spitzentanga vor der Nase herum. Der konnte kaum noch an sich halten und rüttelte wie verrückt an den Gitterstäben.
Plötzlich öffnet der Mann die Käfigtür, schubst seine Frau zum Affen hinein und sagt: "Und nun erklär ihm mal, dass Du Migräne hast ..."



Helau


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