Meine Alte, die nervt Zurück zur Übersicht Solo-Vorträge

Ein langjährig verheirateter Mann berichtet vom Zusammenleben mit seiner Ehefrau. Von der Bekanntschaftsanzeige, über die Hochzeit bis zur heutigen Ehe wird keine Peinlichkeit ausgelassen. Wie immer erfährt auch dieser junge Mann zu spät, auf was er sich da eingelassen hat.

Sprachversion: Nur Dialekt
Typ: Solo-Vortrag
Personen Anzahl: 1
Dauer: ca. 25 Min.
Jahr: 1998
Autoren: Peter Seufert
Besonderheiten:  
Requisiten:  
Dialekt-Version downloaden: Word97-Version / Text-Version


 
Das ihr des frei alle gleich wißt - der Herr im Haus des bin ich.
Meine Alte glaubt mir des bloß nicht. Dabei hab ich die Hosen an. Erst gestern ist meine Alte vor mir auf die Knie herum gerutscht und hat gesagt: "Komm unterm Tisch vor, Du Feigling".

Früher sind mir die Weiber scharenweise nachgelaufen, aber wie ich mit dera Handtaschendiebstähle aufgehört habe, hat sich des wieder gegeben.

Ich habe mir dann gedacht, läßt eine Anzeige nei den Tagblättla neischreib. Bin ich dann zu dera Frau am Schalter hingegangen und hab ihr mei Anliegen geschildert. Sagt die zu mir, sie braucht ein Brustbild von mir. Hab ich zu ihr gesagt, ich hab bloß eins, wo mei Kopf drauf ist.

Als Text hab ich neischreiben lassen:
"Frau mit Traktor gesucht - Bild vom Traktor erwünscht".
Eine Woche später hat sich dann mei Primabalerina bei mir gemeldet. "Auwauwwauwauwau" - schön bist du ja net, hab ich zu ihr gesagt, aber des ist ja sowieso egal, weil du bist ja den ganzen Tag auf dem Acker und im Stall und dera Viecher ist des egal, wie du aussiehst.

Also haben wir uns dann geeinigt und haben geheiratet - des war wirklich ein schönes Fest. Wie wir dann nach dera Hochzeitsfeier heimgekommen sind, hat mich mei Frau so über die Schwelle getragen - oder war des bei euch anders ?

Hab ich gleich zu ihr gesagt, das du des gleich weist, was da los ist. Des da ist der Flur und da stehen jeden Abend um 5.00 Uhr mei Schlappen, ob ich da bin oder net. Und da ist die Küche, und da steht jeden Tag um 6.00 Uhr des Essen auf dem Tisch, ob ich da bin oder net. "Auwauwauwauwau".

Hättet ihr amal mei Alte hören sollen, was die gesagt hat:
"Da hinten ist des Schlafzimmer und da gibt es jeden Abend Sex, ob Du da bist oder net".

Jetzt sind wir schon ein paar schöne Jahre verheiratet und haben uns so recht und schlecht aneinander gewöhnt.
Damals habe ich gedacht, heierst a Frau, die dir die Sorgen verscheucht. Jetzt hab ich eine Scheuch`n zu versorgen.

Mei Frau hat ja mehr so innere Werte. Ich hab mir schon ein- mal überlegt, ob ich sie nicht wenden lasse.
Dabei hat sie ja den schönsten Mund weit und breit und dera ihre Lippen könnte man als Stoßstange an ein Auto hinbauen.
Und dera ihre Zunge müßt ihr euch einmal betracht. Damit kann die einen Brief noch zupappen, wenn der schon lange im Briefkasten liegt.

Seit neuesten hat sie jetzt noch so einen Hustenreiz. Des ist sowieso noch der einzige Reiz, den sie hat.

Mit dem Sex klappt des bei uns auch nicht mehr so wie früher. Liege ich unten, bekomme ich Platzangst. Liege ich oben, krieg ich Höhenangst und lieg ich auf der Seiten, bekomme ich vom Fernsehen gar nix mit.

Mei Alte hat mir zu Weihnachten so a Aftershave geschenkt. "Auwauwauwauwauwau", das brennt wie Feuer, kann ich euch sagen, seitdem nehm ich wieder ein Klopapier.

Hat sich mei Frau so ein Deo unter die Achseln gesprüht, erst unter die rechte, dann unter die linke. Hab ich zu ihr gesagt, ob sie auch an des Ozonloch denkt. Hat sie gesagt: "Ja, des kommt auch noch dran".

Letzt is nix gescheites im Fernsehen drangekommen. Hat mei Alte gesagt: "Ich versteck mich jetzt und wenn du mich findest, machen mir Sex miteinander". Denkt Ihr, ich hätt die Frau gefunden?

Ich hab mir gedacht, die Alte nervt mich frei ganz schön. Da pack ich mei Sach und hau einfach ab. Gesagt, getan. Bin ich auf den obersten Dachboden naufgegangen und hab mir mein Koffer geholt. Kommt mei Alte dazu und meint: "Was haßt Du denn vor"? Hab ich gesagt: "Ich wandere aus auf die Osterin seln, da kriegt man DM 40,--, wenn man einmal eine Frau glücklich macht". Hat sie zu mir gesagt: "Wie willst Du denn mit DM 40,-- im Jahr auskommen"?

Also wir haben uns dann geeinigt und haben dann zusammen eine Weltreise gemacht. Des war net so schön. Nächstes Jahr fahren wir woanders hin.
Wie wir dann mit dem Flugzeug geflogen sind, ist meiner Alten natürlich schlecht geworden. Kommt die Stewardeß und fragt uns, ob wir eine Tüte brauchen. Nee, warum? Oder glauben Sie, wir wollen des Zeug mit heim nehmen?

Also wie wir dann auf so einer Station angekommen sind, haben wir uns gleich an den Strand hingesetzt. Da hab ich mir einmal die Weiber betrachtet, wo da so rumlaufen. Sind wir einmal ehrlich, da siehst du erst einmal, was du für ein Gelump daheim hast.

Ich muß in letzter Zeit auch ein wenig zugelegt haben. Kaum hab ich mich da an dem Strand hingelegt, sind die von Greenpeace gekommen und ham mich nein Wasser gezerrt.

Wie die mich am Strand so genervt haben, hab ich mich in dera Hotelanlage so splitternackt hingelegt. Kümmt gleich der Hotelmanager und meint, daß ich mich net einfach so nackert da herlegen kann. Hab ich zu ihm gesagt: "Mach Dich doch net verrückt." Und hab mir so ein Handtuch über die Schulter geschmissen. Meint der Manager: "Des nützt aber nichts, Sie liegen doch auf dem Glaskuppeldach vom Restaurant und die Leute können vor lauter Lachen gar nichts essen!"

Seit dera Weltreise leide ich ein wenig an Appetitlosigkeit. Wenn ich zum Frühstück so 8 - 10 Weckli esse und um ½ 10 Uhr so 1 ½ Pfund Leberkäse, muß ich schon aufpassen, daß ich um 12.00 Uhr mei 15 Klöße nunter kriege.

Mei Frau ist dann mit mir zum Dr. Römmelt gegangen. Da war eine Frau neben mir gesessen, die hat gesagt: "Jösses, jetzt sind mir mei Füße eingeschlafen." Hab ich zu ihr gesagt: "So wie die riechen, müßten die schon längst tot sein."

Beim Doktor kommt dann einer aus dem Ärztezimmer heraus, der hat den Kopf so zwischen die Knie. Hab ich ihn gefragt, was er hat. Meint er, des wäre ein altes Kriegsleiden. Kommt der nächste heraus und der hat sein Kopf auch so zwischen die Knie. Hab ich zu ihm gesagt: "Weiß schon - altes Kriegsleiden." Sagt der: "Quatsch, Hämorrhoiden. Und der Doktor hat gesagt, ich soll sie im Auge behalten."

Nach ein wenig Wartezeit sind wir dann endlich beim Doktor drangekommen. Herr Doktor, Herr Doktor hab ich gesagt. Ich hab da ein kleines Problem. Jeden morgen um 7.00 Uhr habe ich Stuhlgang. Des ist ja hervorragend, meint der Doktor. Andere würden sich da drüber freuen. Ja schon, aber ich wache doch erst um 8.00 Uhr auf.

Dann wollte der Doktor von mir noch eine Stuhl- und Urinprobe. Hab ich zu ihm gesagt, daß ich jetzt aber überhaupt nicht müßte, aber ich könnte ihm mei Unterhosen da lassen, da wäre alles drinnen, was er braucht.

Nach dem Arztbesuch bin ich dann in die D r o g e r i e hineingegangen und hab dera Verkäuferin gesagt: "Ich bräucht einen Kamillentee." Hat sie zu mir gesagt: "Kamille können Sie haben, Tee müssen Sie sich selber kochen." Naja habe ich zu ihr gesagt: "Ich bräucht noch einen Salbeitee". Hat sie zu mir gesagt: "Salbei können Sie haben, Tee müssen Sie sich selber kochen". Dera ihr Gesicht hättet ihr sehen sollen, als ich einen Brusttee bestellt habe.

Eine Seife bräuchte ich auch noch, hab ich zu dera Verkäuferin gesagt. Meint sie, bevor sie mir die Seife verkauft, möchte sie erst einmal den Waschlappen sehen, den ich benutze.

Eine Zahncreme bräuchte ich auch noch. Hat sie gesagt, sie möchte sich erst einmal die Zahnbürste betrachten, die ich benutze.

Bin ich heimgegangen und hab mir so einen Schuhkarton geschnappt und hab da mei Geschäft neigemacht. Bin ich zu dera Verkäuferin nei dera Drogerie und hab dera den Karton auf die Theke gekracht. So und jetzt brauche ich dazu das passende Klopapier.

Abends sind dann mei Frau und ich so ganz fein zum Essen gegangen, nei so an ganz teuren Restaurant.

Der Kellner ist dann gleich zu uns an den Tisch gekommen und hat mich gefragt, was wir zum Essen und Trinken wollen. Hab ich zu ihm gesagt: "Bringen Sie uns erst einmal ein Bier, aber net so kalt, aber auch net so warm. So genau zwischendrin. Sie wissen schon."

Und zum Essen bringen Sie uns einmal ein Schnitzel. Aber net so klein, aber auch net so groß. So genau zwischendrin. Sie wissen schon.
Und als Nachspeise bringen Sie uns so an Pudding. Aber net so süß, aber auch net so sauer. So genau zwischendrin. Sie wissen schon.

"Auwauwauwauwau". Hat der Kellner zu mir gesagt: "Wissen Sie, was Sie mich mal können? Aber net so weit links und net so weit rechts. So genau zwischendrin. Sie wissen schon."

Neulich hat es doch so arg geschneit. Hab ich mir gedacht, rufst einmal den Ulli von der Raiffeisenbank an. Die sagen doch immer: "Wir machen Ihnen den Weg frei." Der ist frei net gekommen und hat meinen Schnee weggeschaufelt.

Wollt Ihr wissen, wo ich das blaue Auge her habe? Bin ich mit dem Bus nach Schweinfurt naufgefahren, stellt sich so ein hübsches junges Ding vor mich hin und die hat so ein ganz enges kurzes Röckla angehabt. Und stellt euch vor, dera war des Röckla so nei den Popola neigezwickt. Hab ich des rausgezogen, peng - haut des Mädle mir voll eins aufs Auge. Wollt ihr wissen, wo ich das andere blaue Auge her habe? Aber des bleibt unter uns. OK. Sagt des bloß net der Hanna, sonst weiß des morgen des ganze Dorf.

Ein paar Tage später bin ich wieder mit dem Bus nach Schweinfurt naufgefahren, der Ulli war auch dabei, weil wir fahren als nei dera Texas-Bar ein paar Roth-Bierchen trinken. Und unseren Frauen sagen wir, wir gehen zum Fußballtraining. Stellt euch vor, da kommt doch wieder dieses junge Mädle mit dem Minirock und stellt sich genau vor uns hin und dera war schon wieder des Röckla nein Popo neigezwickt. Hat der Ulli zu mir gesagt: "Guck ein mal, dera ist des Röckla nein Popo neigerutscht." Und schon hat er es rausgezerrt. Hab ich zum Ulli gesagt: "Du, des mag die frei überhaupt nicht" und hab des wieder neigedrückt. Peng - Haut die mir eines auf des andere Auge.

Bin ich letztin abends von der Kneipe heimgekommen, hat mei Alte zu mir gesagt: "Du der Wasserhahn tropft." Hab ich gesagt: "Bin ich vielleicht der Installateur?"

Und draußen im Gang an dera Lampen ist die Birne kaputt. Hab ich gesagt: "Bin ich vielleicht der Elektrikter?"

Am nächsten Tag komm ich abends heim, brennt im Flur das Licht und der Küche tropft der Hahn nicht mehr.

"Wer hat denn des gemacht?" hab ich gesagt. Der Nachbar war da und das erledigt. "Was hat denn der dafür gewollt?" hab ich gesagt. Er hat gemeint, er will Sex mit mir oder einen Kuchen.

"Und was für einen Kuchen hast du ihm den gebacken?"
Hat sie gemeint: "Bin ich vielleicht der Bäcker?"

Bin ich wieder einmal mit dem Bus nach Schweinfurt naufgefahren, sitzt ein Vater mit seinen 5 Kindern im Bus. Bin ich vor dera Buben hin und hab so mit meinem Stöckla am Boden geklopft. Sagt der große Lümmel zu mir: "Du Opa, wenn du so an Gummistopfen an dei Stöckla namachen tättest, würd des net so klapper." Hab ich zu dem Lümmel gesagt: "Wenn dei Vater damals a weng so ein Gummischützla na gemacht hätte, hätt ich heut einen Sitzplatz."

In dera Stadt bin ich ein wenig herumgelaufen, läuft mir mei Nachbarin übern Weg. Ihr wißt doch wer mei Nachbarin ist? Hab ich zu ihr gesagt: "Nachbarin, was machst du denn in der Stadt?" Hat sie gesagt: "Sie möchte ein wenig zum Einkaufen und zum Beichten". Hab ich zu ihr gesagt: "Des ist schon recht, aber was hast du denn mit dem Stück schwarz geräucherten Fleisch unter deinem Arm vor?" Jösses hat Sie gesagt: "Jetzt hab ich vor lauter Eile mei Gesangbuch daheim nein Kraut geschmissen!"

Bin ich dann zum Horten zu so einer Verkäuferin hingegangen und hab zu ihr gesagt, ich bräuchte für meine Frau a wenig einen BH. Hat sie gemeint: "A- oder B-förmig, also apfel- oder birnenförmig". "Nee, nee," hab ich gesagt, "zwiebelförmig". Meint sie: "Wie zwiebelförmig?"
" Na ja, jedes Mal, wenn ich mir die betrachte, kommen mir die Tränen".

Hab ich mir gedacht, wenn du schon einmal in der Stadt bist, tust du gleich einmal etwas für die Kultur und gehst nein Theater. War draußen vor der Tür so ein Plakat gehängt "Das Hemd der Jungfrau" - wegen Erfolg verlängert. Hab ich mir gedacht, des mußt du dir betrachten. Bin ich da neigegangen, kommt mir so a Frau entgegen und sagt: " Pro Gramm DM 2,-- ". Puh hab ich mir gedacht, bei meiner knapp 90 kg kann ich mir des fast net leisten. Du brauchst grad so zu lachen dahinten.

Ich hab mir ja schon einen Laib Brot, 5 Roth-Bier und einen großen Ringel Knoblauchwurst mitgenommen, weil auf dem Plakat war draufgestanden, des Stück dauert 4 ½ Stunden. Aber ich bin dann in der Pause aufgestanden und heimgegangen, weil in dem Programm war gestanden, der 2. Akt spielt 3 Monate später und so lange kann ich mei Viecher im Stall net alleine lassen.

Bin ich dann zum Bus gegangen und von Schweinfurt heimgefahren. Zum Glück war des junge Mädle net dabei, weil die hätt mich sonst wieder gehauen.

Daheim angekommen, bin ich dann nochmal eingekehrt. Hat sich einer neben mich hingesetzt, hab ich zu ihm gesagt, sie sehen ja schlecht aus. Was haben sie denn ge- macht, ihnen fehlt ja auf einer Seite ein Stück vom Ohr? Ach wissen sie, ich war im Urlaub auf Kaorle. Hab ich zu ihm gesagt: "Ein Glück, daß sie nicht in Pipione waren?"

Wir haben dann noch ein paar Roth-Biere gemacht und um 12.00 Uhr sind wir dann aus dera Kneipe nausgeflogen und patsch so auf dera Straße hingekracht.

"Ich geh kaputt. Ich geh kaputt" hab ich gesagt. Kommt der Pfarrer vorbei und fragt, ob wir die letzte Ölung brauchen. Hab ich gesagt: "Um Gottes Willen, jetzt bloß nix fettiges."

Bin ich dann wieder heimgekrochen, hat mei Primabalerina schon auf mich gewartet. Hab ich gesagt: "Schatz, was hast du denn mitten in der Nacht mit dem Nudelholz vor? Willst du etwa jetzt noch was backen?"

"Komm nur herein" sagt sie. "Ich zeig dir erst einmal, wie man so einen Teig bearbeitet."


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