Hier ist jeder Superstar Zurück zur Übersicht Solo-Vorträge

Im Blickpunkt der gereimten Auftaktrede steht die Mutter aller Casting-Shows 'Deutschland sucht den Superstar' und deren 'Superstars'.

Sprachversion: Nur Hochdeutsch
Typ: Solo-Vortrag
Personen Anzahl: 1
Dauer: ca. ?? Min.
Jahr: 2004
Autoren: Otto Kruse
Besonderheiten:  
Requisiten:  
Hochdeutsche Version downloaden: Word97-Version / Text-Version


 
Holde Närrinnen, ihr Narren,
ein Jahr habt ihr müssen harren
bis jetzt wieder helau erklingt
Karneval das Zepter schwingt.

Es sei willkommen jedermann,
der sich mit uns freuen kann,
Holde Närrinnen, ihr Narren,
ein Jahr habt ihr müssen harren
bis jetzt wieder helau erklingt
Karneval das Zepter schwingt.

Es sei willkommen jedermann,
der sich mit uns freuen kann,
ihr hier vorne, ihr an der Bar.
Bei uns ist jeder Superstar
Ihr hier in den Bänken drinnen,
liebe Narren und Närrinnen,
schaut nach links, nach rechts und vis-a-vis:
dort sitzt ja er, da hockt ja sie.
Ruft ihnen zu und nicht zu leise
auf die bewährte plump-vertraute Weise:
Hallo Nachbar, Nachbarin,
wir kennen uns doch lange hin.
Friede und Freude sei mit dir,
trink doch ein Gläschen jetzt mit mir. -Prost!

Wie schön, dass du gekommen bist,
hältst du die Welt auch oft für trist
heut Abend lass den Frohsinn raus,
potzblitz, hurra und ei der Daus!

RTL fing an im vorigen Jahr
zu suchen Deutschlands Superstar.
Und wer von all den Größen
seine Haut am geschicktesten mag entblößen,
wessen Stimme so wunderbar erklingt,
dass es unser Herz zum Schwingen bringt
und dann noch fehlerfrei in Takt und Ton,
der mag streben nach der Kron
dieser Superstar zu werden -
nicht im Himmel, nur auf Erden.
Wer schließlich es zum Superstar gebracht,
ward von den Medien gemacht,
die eigne Kunst - eher bescheiden,
Wenn schon, woll´n ihm den Erfolg nicht neiden.
Eine Show , ein Schauspiel nur
das liegt in der Sache der Natur.

Und wie ergeht es den Kandidaten,
die um ihren Auftritt baten?
Voll Lampenfieber und doch voller Stolz
ersteigen sie der Bühne Holz
von Brettern und von Bohlen
woll´n sie ihren Lorbeer holen
Bretter, die die Welt bedeuten
- vor so vielen Leuten.

Wer schließlich hat obsiegt,
das habe ich noch mitgekriegt.
Erst schwante mir - oh Schreck -
es wird der Krächzer Kübelböck
ein Alexander größer war,
der wurd gekürt als Superstar

Hört man Alexander,
kommt in den Sinn ein andrer.
War der nicht vor Christus drei drei drei,
verwickelt in ´ne Keilerei?
isses der oder viel später
der Alexander, der Superstar der Peter?
Wie dem auch sei,
brotlos ist diese Fragerei.

Fit im Gesang oder Tanz oder kluger Rede,
manche hat´s , doch längst nicht jede,
die das Fernsehen uns präsentiert
und geschickt gestylt vor Augen führt.
Macht solcherlei eine Frau zum Star?
Der Begriff Star ist nicht eindeutig klar.
Oft haben weibliche Stare
lange Beine, blonde Haare.
Der Star, die Star, die Stars, die Stare
die Stars - das wars.
Nicht die Vögel, die die Kirschen fressen gern
bewundert man, es ist der Stern!
Ein Fan kann seinen Stern so lieben,
fühlt sich zu ihm hingetrieben,
heißt ihn willkommen überall,
ist überglücklich, wenn einmal,
der Star in seinem Kreis erscheint.
In diesem Sinn ist unser Motto auch gemeint.
Willkommen wie der höchste Gast
weil ihr den Entschluss gefasst,
aus dem Alltag rauszutreten,
heut mit uns allen hier zu feten.
Jede und jeder ist hier Superstar,
vor jeder Leistung , das ist klar.

Auch Sportler können Idole sein:
dem Boxer schlägt´s die Fresse ein,
andere laufen schnell - kurz oder lang,
ein dritter siegt, weil er die höchste Latte übersprang.
Ob beim Reiten, Rudern, Schwimmen,
vor dem Sieg muss man sich mächtig trimmen
Fußballspieler, Tennisdamen,
wer wüsste nicht der Besten Namen.
Der Elite red´ich jetzt nicht das Wort,
ich lobe mir den Breitensport,
den ein jeder treiben kann,
fängt man nur bescheiden an.
Dauerlauf durch unsre Wälder
über Pättkes durch die Felder,
voll von Weizen, Mais und Roggen.
Neudeutsch heißt das heute joggen.
Gemütlicher, weil´s langsam geht,
der Arm im rechten Winkel steht,
womöglich noch ein Stock in jeder Hand,
wird stramm gewandert, nicht gerannt.
Das kennt doch jeder Narr und Schalk,
heißt auch nicht Wandern, heißt jetzt Walk.

Auch in meinem Leben,
hat´s manchen Stern gegeben.

Erst liebt´ich ein Mädchen aus Suderwich,
Ich liebte sie, sie liebte mich,
An der Liebe Ende dachte keiner.
Doch da kam der blöde Rainer.
Mit dem ließ sie mich im Stich.

Ich liebte ein Mädchen aus Kopenhagen,
doch wir konnten uns nicht vertragen.

Ich liebte ein Mädchen aus Leverkusen,
die wollte immer mit mir schmusen.

Ich liebte ein Mädchen aus Rheydt,
die wußt´ in der Liebe Bescheid.

Ich liebte ein Mädchen, die studierte in Ochen
Die wollt nur im Labor aber nie für mich kochen.
So lief ich seit Tagen
Mit knurrendem Magen.
Und war schon ganz schlapp in den Knochen.

Ich liebte ein Mädchen aus Bad Doberan
Die Liebe hielt nicht lange an,

Ich liebte ein Mädchen aus Herne,
ach, was hatten wir uns gerne.

Ich liebte ein Mädchen aus Furth im Wald,
doch meine Liebe ließ sie kalt.

Ich liebte eine Tirolerin aus Reuthe,
was ich alsbald bitterlich bereute.

Ich liebte ein Mädchen aus Mainz,
die war gar keins.

Ich liebte ein Mädchen aus der Wachau,
doch das merkte bald schon meine Frau.

Ich liebt´ ein Mädchen aus Saarbrücken,
die Liebe hatte ihre Tücken.
Ich ging mit ihr spazieren,
wollt´ sie so gern verführen.
Sie aber wollt´nur Veilchen pflücken.
(Dafür konnte sie sich bücken.)

Ich liebt´ein Mädchen aus Plauen
der konnt´ ich niemals trauen.
Kaum war ich gegangen,
Hat einen andern sie empfangen.
Wie trügerisch sind die Herzen der Frauen

Ich bin jetzt mit meinen Liebchen durch,
die Idee verdank ich Inbgo Insterburg.

Ich lese hier in manchem Gesicht,
ihr glaubt mir meine Geschichten nicht.
Jetzt fragt euch selber, wer das war,
eures Lebens größter Superstar!
Welcher Mann oder welche Frau?
Wie - ihr wisst das nicht genau?

Ich geh jetzt lieber - alaaf, helau!



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