Taxifahrer Karl Zurück zur Übersicht Solo-Vorträge

Was Taxifahrer Karl bei seinen Fahrten mit seinen Fahrgästen erlebt, wird in eindrucksvollen Reimen gekonnt geschildert.

Sprachversion: Nur Hochdeutsch
Typ: Solo-Vortrag
Personen Anzahl: 1
Dauer: ca. 15 Min.
Jahr: 2005
Autoren: Karl-Heinz Weidlich
Besonderheiten:  
Requisiten:  
Hochdeutsche Version downloaden: Word97-Version / Text-Version


 
Helau ihr seht mich heut hier stehn:
Der Karl vom Taxi hundertzehn.

Es ist ja allgemein bekannt,
ich hab am Bahnhof meinen Stand.

Was ich dabei so konnt erleben,
das will ich hier zum besten geben.

Ein Vorfall ist noch ganz akut,
und ich erinnre mich noch gut,
dass ich einmal bei einer Tour
zum Flugplatz einen Fahrgast fuhr.

Der saß nervös in meinem Wagen.
Ich hört ihn dauernd zu mir sagen:
" Los fahrn Sie, Sie PS-Athlet
sonst kommen wir am End zu spät"

Ich fuhr, den Fuß am Gaspedal,
als wäre ich nicht mehr normal.
Ich fuhr auf Leben du auf Tod,
und warn für uns die Ampeln rot,
dann hat mich das nicht intresiert,
ich hab die Kreuzung schnell passiert.

Mein Fahrgast stöhnte dieser Held
Ich sah wie sich sein Kopfhaar stellt,
er hat sogar das muss ich sagen
in Todesangst das Kreuz geschlagen.

Ich konnt mich nicht um ihn bemühn,
denn plötzlich eine Ampel grün.
Den Leerlauf rein, die Bremsen greifen,
ich steh genau am Zebrastreifen.

Da hör ich, wie mein Gast verzagt
Mit leiser stimme zu mir sagt:
" Ach können Sie mir mal erklären,
warum bei Rot Sie überqueren,
mit Müh und Not dem Tod entgehn,
und kommt mal Grün, bleiben Sie stehn?"

Ich sag :" Das Sie das nicht begreifen!
Ich halt bei Grün am Zebrastreifen,
weil jetzt von links und rechts Kollegen
sich auf die Kreuzung zu bewegen."

Das hat ihn dann, ganz im vertrauen,
im Endeffekt schwer umgehauen.

Steigt einer in mein Taxi ein,
darf er nicht so empfindlich sein.
Bei mir da kann ihm nichts geschehn,
beim Karl im Taxi hundertzehn.

Am Bahnhof war ich mal gewesen,
hab meine Zeitung dort gelesen,
tat sonst nichts, hab gewartet nur
auf einen Fahrgast eine Tour.

Plötzlich war ein Funkspruch da:
" Fahren sie zur Roxi-Bar."

Ich fahre hin, komm an und seh,
am Bürgersteig steht der Portier,
und höflich einen Gast er stützt,
der auf 'nem Blumenkübel sitzt.

Er setzt ihn in mein Taxi rein,
wir kommen beide überein,
ich fahr auf kurzem weg in schnell
zur Ausnüchterung in sein Hotel.

Ich fahre los und hoff dabei,
er macht mir keine Schweinerei
und es fällt, kurz gesagt und schlicht,
das Essen ihm aus dem Gesicht.

Doch es geht gut, das muß ich sagen
Er hält mir sauber meinen Wagen.

Im Spiegel ich in mir betracht,
das seh ich plötzlich was er macht.
Zieht Jacke Hose und so weiter
sich aus und alle andren Kleider
und hat, nachdem er das getahn,
nichts weiter als sein Hemdchen an.

Ich sag zu im in dieser Lage:
"Das kommt natürlich nicht in Frage.
Sie können mit den siebensachen
Nicht einfach einen Striptease machen.

Ja meinen Sie eventuell,
Sie währen schon in dem Hotel?
So ist es nicht wie sie vermuten,
das dauert noch ein paar Minuten"

Da klingt es weinerlich im Wagen:
Das konnten sie auch früher sagen,
Ich hab weis mir hier gut gefällt
Die Schuhe vor die Tür gestellt.

Sie sehn an diesen Situationen:
Bei mir kann eine Fahret sich lohnen.
Ich bin eine echtes Phänomen,
der Karl vom Taxi hundertzehn.

Mal rief der Wirt vom Goldnen Schwan
Mich über die Zentrale an und sagte:
" Karl ich brauch Sie wieder.
Ich habe hier vier Kegelbrüder,
die können alle nicht mehr gehen.
Sie müssen mir zur Seite stehn."

Ich komme hin der Wirt sagt mir:
" Hier sitzen sie, von eins bis vier
Im Rosenhag, im zweiten Haus,
da laden sie den ersten aus.

Sie fahrn im Veilchenweg vorbei,
dort wohnt der nächste, Nummer zwei.
Der dritte Kegelbruder hier
Wohnt in der Nelkenstraße vier.

Den, den ich auf den Boden leg,
den fahren sie zu Fliederweg".
Ich fahre los mit dem Quartett
Die viere schnarchen um die Wett.

Ich komm ans Rathaus, da war Schluß
Von rechts, da kam ein Omnibus.
Wollt ich mit dem nicht kollidieren
und meinen Wagen demolieren
dann musst ich einfach souverän
voll in meine Bremse gehen.

Der Wagen stand ich dreh mich um,
ich war perplex wißt ihr warum?
Die warn beim Bremsen ungewollt
Alle von dem Sitz gerollt.

Ich kehr gemacht so schnell ich kann,
kam abgehetzt zum Goldnen Schwan.
Der wirt guckt ziemlich konsterniert
Und fragt:" Mein Gott was ist passiert?"
Ich sag: " Sie müssen noch mal korrigiern
und alle vier richtig sortiern.

Beim Bremsen ist mein Blumenladen
Ganz durcheinander mir geraten.
Wer ist den nun die Nelke wieder,
wer Röschen, Veilchen wer der Flieder?"

Wie haben mir vereinter Kraft
Es schließlich beide dann geschafft.
Vier Kegelfrauen warn verdrossen,
weil ihre Pflanzen so begossen.

Ihr solltet keine Fahrt verschmähn
Mit Karl vom Taxi hundertzehn

Und kommt ihr mal zu Bahnhof hin,
und steht nach Taxifahrn der Sinn
dann steuert bitte ganz spontan
und ungeniert mein Taxi an.

Beim Taxifahrn sind Sie in keinem
So sicher wie gerad in meinem.
Bei mir da gibt's kein Risiko
Ich sag Euch allen auch wieso:

Es haben in vielen Arbeitsstunden
Statistiker herausgefunden,
das jedes Taxi sechzehn mal,
natürlich rein Prozentual,
in einer ganz bestimmten frist
an Unfällen beteiligt ist.

Nun ist's bei meinem Taxi so:
Ich war vor Tagen irgendwo
Beim Unfall sechzehn mit dabei
Bin jetzt Statistisch Unfallfrei.

Geb Euch den guten rat deswegen:
Fahrt nur mit mir nicht mit Kollegen
Vielleicht erwischt ihr einen Wagen,
dem wie Statistiger ja sagen,
am End wenn man zusammen zählt
noch hier und da ein Unfall fehlt
Und so gesehn sind dann bei diesen
Unfälle nicht aus zu schließen

Ganz anders sieht's bei mir doch aus;
Ich bin jetzt aus dem Schneider raus,
ich hab gekonnt und Konsequent
erfüllt mein Unfall Kontingent.

Und deshalb kann ich garantieren:
Bei mir da kann Euch nichts passieren.
Es sorg für euer Wohlergehn
Der Karl vom Taxi hundertzehn.



Helau


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